Safari Maasai Mara

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Safari Maasai Mara

Unser Safari-Blog, Neues aus der Masai Mara

Paviane und Ziegenbein

Neues aus dem Camp   /   01-06-2009   /  A+ | a-
Eine Campingsafari führte uns an den Lake Bogoria, die Brutsstätte von 1,2 Millionen Flamingos und einer urtümliche Landschaft mit heißen Quellen am Seeufer.
Wir hatten noch das Glück dort „wild“ campen zu dürfen, das ist inzwischen verboten und man muss sich mit den normalen Campingplätzen am Seeufer begnügen die dann tagsüber von „Lunch-Touristen“ heimgesucht werden.
Aber wir hatten noch das Glück ganz hinten am See zwischen riesigen Feigenbäumen unser Lager aufzuschlagen. Hier gibt es auch einen Süßwasser Zufluss zum See der durch die heißen Quellen auf Badewannentemperatur angeheizt ist, das wiederum und die ausgewaschenen Pools im Fluss laden zum baden ein. Vor allem wenn man eben eine sehr abenteuerliche Strecke zurückgelegt und ein Zeltcamp aufgebaut hat.
Der Campaufbau verlief sehr friedlich obwohl wir uns stark beobachtet fühlten. 4 große Pavian Männchen hatten rund um uns Position bezogen und verfolgten unser Tun recht aufmerksam.
Ramona und Christiane vom Nürnberger Tiergarten, unsere Gäste, sind sehr erfahren im Umgang mit Tieren und vor allem Ramona ist als Revierleiterin der Primaten überaus erfahren im Umgang mit Affen jeder Art.
Als sie die großen Paviane sah war sie recht erstaunt über deren Größe. Dazu muss man wissen dass die Paviane von Bogoria während einer großen Dürre als letzte Überlebens Chance anfingen Flamingos zu jagen. Als „Fleischfresser“ seit nunmehr 4 Generationen sind diese Paviane recht stattlich geworden.
Nun war zum Abendessen Ziege vom Grill geplant und Toni, unser Koch, salzte ein Ziegenbein ein und hängte es an einem Expander  in den Baum neben dem Feuerplatz.
Ramona die das Ganze Stirn runzelnd beobachtete meinte nur sie gibt dem Ziegenbein keine 10 Minuten da im Baum. Zur Sicherheit hat sie schon mal die Paviane mit wilder Gestik und einem großen Stein in der Hand vertrieben.
Als dann Ramona und Christiane zum baden gingen und Toni im Zelt verschwunden war, nahmen die Paviane die Chance wahr die nun geschwächte Gruppe, es war ja nur noch ich übrig, anzugreifen. Zur Ablenkung versuchten 2 Paviane durch das halboffene Autofenster einzudringen und schafften es eine Tür mit Zigaretten und Regenjacke raus zu ziehen.
Die Ablenkung war gelungen denn ich versuchte natürlich die Tüte zu retten, ein unmögliches Vorhaben da ich ihnen ja nicht auf die Bäume folgen konnte. Die Gelegenheit hatte zwischenzeitlich ein anderer Pavian genutzt und versuchte das Ziegenbein zu klauen. Er hatte seine beachtlichen Zähne in das Fleisch gegraben und ich versuchte es zu retten, als ich einen großen Stein in der Hand wild gestikulierend auf den Pavian zuging lies er tatsächlich von dem Ziegenbein ab, aber nur um mir zu drohen, und DAS ist sehr imposant. Der Stein fiel mir aus der Hand und mein Mut sank genauso schnell wie mein Arm, er hatte gewonnen.
Da allerdings das Ziegenbein an einem elastischen Expander hing dessen elastische Kapazität bald erschöpft war, schnellten das Ziegenbein und der Pavian zum Baum zurück, das hat ihn stark beeindruckt und er lies wieder los, in diesem Moment kam zum Glück auch Toni dazu und hat mit wesentlich mehr Einsatz und Mut das Abendessen verteidigt. Der Pavian musste aufgeben, das Ziegenbein wurde dann aber trotzdem vom Speiseplan gestrichen.
Die Tüte mit den Zigaretten „fiel“ irgendwann aus den Bäumen und alle Päckchen waren aufgerissen und eingesabbert, auch die Regenjacke kam irgendwie zu uns zurück und hat einen sehr starken Geruch verbreitet. Im nächsten Dorf wurde sie verschenkt.
Seither haben wir Metallboxen mit Schloss dabei, für die Campingplätze mit Fleisch fressenden Pavianen und achten auch auf ganz geschlossenen Fenster und Türen.

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Gerda Simon
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