Auf der letzten Nachmittagspirsch habe ich endlich "unsere" Gepardenmama wiedergesehen. Sie hatte sieben Junge geworfen. Drei davon haben überlebt und die sind jetzt putzmunter und schon fast ein halbes Jahr alt. Die beiden Jungs und ein Mädchen lernen gerade spielerisch das Jagen und es ist ein wahre Freude, sie zu beobachten. Sie finden jeden Käfer hochinteressant, jagen jeden Schmetterling und sogar für weiße, kleine Blumen interessieren sie sich. Wenn man dann natürlich auf eine Schildkröte trifft....erst mal anschnuppern und mit den Pfoten anstubsen. Na, da bewegt sich ja gar nichts, also das Ding mal wenden. Die Schildkröte fühlt sich hoffentlich sicher genug in ihrem Panzer, ansonsten erlag sie wohl eben einem Herzinfarkt.
Die Gepardenkinder haben noch nicht genug und jetzt versuchen sie sogar, die Schildkröte bergab zu rollen... und plötzlich naht die Rettung der Schildkröte in ganz anderer Form: eine Servalkatze kam ins Blickfeld! Die Geparden haben sofort erkannt, dass sich hier deutlich mehr bewegt, also auf die Jagd: Die Servalkatze hoffte erst auf genügend Deckung im hohen Gras - das schlug fehl - und versuchte dann zu fliehen, aber auch das ist kein leichtes Unterfangen, wenn der Gegner schon mal über 100 km/h läuft. Die Rettung der Katze war nur,dass die Gepardenmutter gar kein Interesse an dem Spiel zeigte und sie ein Loch im Boden fand, in dem sie sich rückwärts verzog. Das Loch war nicht sehr tief und die Geparden versuchten natürlich, sie zu attackieren. Aber die Servalkatze verteidigte sich sehr tapfer, fauchte ganz böse aus ihrer Höhle heraus und versuchte, nach den "Feinden" zu schlagen. Irgendwann war es den Geparden dann wohl wieder zu langweilig...oder ein Schmetterling oder eine Blume lenkte sie ab...wie gesagt, sie lernen gerade eben erst das Jagen ...und sie brauchen wohl doch noch ein wenig Zeit.
Mai 2009
Gerdi